April 2024: Apfelblüten-Aktion
Auch in diesem Jahr sind wir wieder bei der SWR-Apfelblüten-Aktion dabei: SWR APFELBLÜTEN-„LIVETICKER“ 2024 (Einträge am 15., 30. April + 7. Mai).
November 2023: Baumpflanzaktion
Wir haben für den im letzten Jahr eingegangenen ‚Weißen Klarapfel‘ einen ‚Stina Lohmann‘ sowie einen Walnussbaum gepflanzt.
September 2023: Erneuerung der Infotafel
Die Farbe der Poster ist im Laufe der Jahre immer mehr ausgeblichen. Auch kamen auf der Wiese 2019 neue Bäume hinzu und nach der Drehung der Infotafel war die Lagekarte nur schwer lesbar. Daher haben wir die Apfelbeschreibungen weitgehend mit Fotos unserer eigenen Bäume versehen und neu drucken lassen. Unser Dank gilt wieder der finanziellen Unterstützung durch die BINGO!-Projektförderung Schleswig-Holstein.
April 2022: Apfelblüten-Aktion
Auch in diesem Jahr sind wir wieder mit dem „Juwel von Kirchwerder“ bei der SWR-Apfelblüten-Aktion dabei: SWR APFELBLÜTEN-„LIVETICKER“ 2022 (Eintrag am 30. April).
Mai 2021: Späte Apfelblüte
Dieses Jahr sind erst Anfang Mai die ersten Rotknospen zu sehen (Juwel von Kirchwerder, Kneebusch, Weißer Winterglockenapfel).
Juli 2020: Die Tafel bekommt ein neues Dach
Die Winterstürme haben dem Fundament der Infotafel stark zugesetzt und sie in eine Schieflage gebracht. Außerdem waren Teile des Daches morsch geworden. Daher haben wir die Tafel im Juli um 90 Grad gedreht und so „aus dem Wind“ genommen und ihr ein neues Dach mit Teerpappenversiegelung aufgesetzt.
22. April 2020: Der SWR hat unser „Juwel von Kirchwerder“ zur „nördlichsten Apfelblüte Deutschlands“ gekürt: SWR APFELBLÜTEN-„LIVETICKER“ 2020
Mehr zur Apfelblüten-Aktion
März 2019: Neue Sorten auf der Streuobstwiese
Wir haben wieder gepflanzt!
Diese Sorten sind als Hochstämme am nördlichen Ende der Wiese neu hinzugekommen:
- Haldener Rotfranch
- Signe Tillisch
- Weißer Klarapfel
- Weißer Winterglockenapfel
Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind ein altes, historisches Kulturgut in Deutschland, in Schleswig-Holstein aber nur in Ausnahmefällen zu finden. In Mittel- und Süddeutschland wurden sie am Rande der Dörfer angelegt, da die Ortslage meistens zu beengt war. In Stapelholm, wie auch anderswo in Schleswig-Holstein, gehörte statt der Streuobstwiese der sogenannte Apfelhof zur Grundausstattung der Bauernhöfe und war in unmittelbarer Hofnähe gelegen. Die Besitzer versorgten sich aus diesen Beständen günstig mit Frischobst. Zugleich konnten sie den Grasertrag des Apfelhofes nutzen. Die Intensivierung der Landwirtschaft, Flurbereinigung und zunehmende innerörtliche Verbauung haben diese Apfelhöfe zurückgehen lassen. Außerdem ist heute Obst rund ums Jahr in jedem Supermarkt verfügbar. Früher gab es diese Möglichkeit nicht. Die Apfelhöfe, auf denen auch Birnen, Mirabellen, Kirschen, Quitten und Pflaumen standen, waren eine wertvolle Vitaminquelle und Basis für viele regionale Gerichte. Man erntete eigenes Obst sortenreich, ungespritzt und direkt vor der Haustür. Was man an Frischobst nicht benötigte, konnte zu Fruchtsaft und Dörrobst verarbeitet werden. Die Grasfläche unter den Obstbäumen wurde beweidet oder gemäht; das Mähgut vielfach als Grünschnitt sofort verfüttert. Aber nicht nur die Bauernfamilie nutzte den Apfelhof, eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten hatten hier ihren Lebensraum. Der Blütenflor der Obstbäume lockte im Frühjahr zahlreiche Insekten als Bestäuber an. Die Bienenweide ernährte ganze Hummel- und Bienenvölker, aber auch Wildbienen. Schmetterlinge finden hier Nahrungspflanzen für ihre Raupen oder saugen im Herbst an faulendem Obst. Die Borke der Bäume beheimatet Käfer und Spinnen. Herabgefallenes Obst wird von Igel und Rehwild gleichermaßen gern gefressen. Alte Obstbäume bieten häufig Bruthöhlen für große und kleine Vogelarten. Star, Meisen, Rotschwanz und Kleiber finden hier Brut- und Jagdreviere. Grün- und Buntspecht hämmern ihre Bruthöhlen in dicke Bäume. Dort nden auch eventuell der seltene Steinkauz und Fledermäuse ein Quartier.
Über diese Streuobstwiese
Die ersten Obstbäume wurden hier im Jahr 2007 auf dem Areal der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein gepflanzt, der Bestand 2017 nach einigen Abgängen ergänzt und auf 24 Bäume erweitert.
Der karge Sandboden der Geest sowie das raue Klima verhindern, dass, anders als in den großen Obstanbaugebieten im Süden Deutschlands, hochstämmige Bäume mit großen Kronen heranwachsen. Dementsprechend fällt der Ertrag geringer aus.
Die Bienenvölker auf der Streuobstwiese
Ein ortsansässiger Imker hat auf der Streuobstwiese Kästen mit mehreren Honigbienenvölkern aufgestellt, welche für die Befruchtung der Apfelblüten sorgen. 40 000 bis 60 000 Bienen pro Volk liefern im Jahr ca. 30 kg Honig. Im Herbst sterben viele Arbeiterinnen; die Drohnen (Männchen) werden aus dem Stock vertrieben und das Volk schrumpft auf 10 000 Tiere. Neben der Bestäubung der Obstbäume sammeln die Bienen auch Honigtau (Ausscheidungen von Blattläusen) von Fichten, Eichen, Weiden und anderen Baumarten und besorgen die Bestäubung der umliegenden Rapsfelder, in denen sie Nektar und Pollen sammeln.
Alte Apfelsorten auf der Streuobstwiese
- Celler Dickstiel (2017)
- Danziger Kantapfel (2017)
- Finkenwerder Herbstprinz (Herbst 2017)
- Gelber Richard (2017)
- Goldrenette von Blenheim (2017)
- Goldparmäne (2017)
- Grahams Jubiläumsapfel (2017)
- Gravensteiner (2017)
- Haldener Rotfranch (2019)
- Hammerschmidts Graurenette
- Hans-Friedrich-Apfel
- Holsteiner Cox (2017)
- Ingrid Marie (2017)
- Jakob Lebel (2017)
- Jessenapfel
- Juwel von Kirchwerder
- Kaiser Wilhelm (2017)
- Kneebusch (2017)
- Meldorfer Schulgartenapfel
- Pommerscher Krummstiel (2017)
- Rote Sternrenette (laut Apfelbestimmung der Husumer Baumschule)
- Schaalbyer Rosen
- Schneiderapfel
- Signe Tillisch (2019)
- Stahls Winterprinz (2017)
- Stina Lohmann (2023)
- Weißer Winterglockenapfel (2019)
BINGO!-Projektförderung Schleswig-Holstein gefördert.